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Freitag, 13. Juli 2007

von s(h)angri(l)a nach lhasa

euch wirds vielleicht nicht ueberraschen, dass wir nun tatsaechlich in lhasa sind, uns allerdings schon, und wie! nicht dass wir ein viel zu altes flugzeug hatten, dass fast nicht flog, nein wir hatten eine fabrikneue Airbus 319; nicht dass es uns aus dem konzept gebracht hat, dass es in lhasa einen 'VeroModa' gibt (wo uebrigens auch micheline-national einkauft), nein brige strahlt seither wie ein maienkaefer; die probleme lagen etwas anders: nachdem wir einige tage in dali waren, uns durch die wunderschoenen gassen lijiang treiben liessen, entschlossen wir uns auch gleich in lijiang ein tibet-permit zu beantragen. es kostete uns die kleinigkeit von CHF 130.- pro person, jedoch versicherte man uns, dass es in 3 tagen abholbereit war. in der zwischenzeit vergnuegten wir uns beim wandern in der 'tiger leaping gorge', einer der tiefsten schluchten der welt, was bestimmt so schoen war wie wandern in der schweiz. unerklaerlicherweise gelang es uns sogar, ohne permit ein flugticket fuer donnerstag zu buchen. denkste! nix permit montag ("tomorrow!"), auch nicht dienstags ("maybee you have to change flight!"). kleine wunder geschehen und wir kriegten das permit schliesslich am mittwochabend! da man ja nur in einer gruppe nach tibet reisen kann, wurden brige und ich kurzum zu einer gruppe umgewandelt. (hat auch seine praktische seiten, seither kriegen wir immer gruppenrabatt, gruppensex und gruppendiskussionen). nun ja, ich weiss gar nicht, ob wir wirklich ueberrascht waren, als uns die beamten beim einchecken dann erklaerten, dass unser permit gar nicht gueltig sei, bzw. abgelaufen ist... irgendwie hatten die holzkoepfe in lhasa uns ein falsches permit geschickt!!! nach einer woche!!! wir sahen alle unsere reisetraeume platzen, der flug inkl. permit hatte ja pro person auch nur CHF 400.- gekostet... unser begleiter vom touristbureau in zhongdian zeigte dann jedoch erbarmen, flitzte zurueck in sein office und schaffte es tatsaechlich innerhalb einer viertelstunde ein neues permit(?) hinzukriegen!!!!!!! 10 minuten vor abflug durften dann also auch wir einchecken. und so schafften wir es schliesslich nach lhasa!

unsere bisherigen 2,5 wochen in yunnan/china haben uns super gefallen, die menschen sind sehr freundlich, niemand versucht dich richtig uebers ohr zu hauen (obwohl man schon ab und zu handeln muss mit den leuten) und das leben ist billig, ausgenommen man will sich sehenswuerdigkeiten anschauen, die sind meistens voellig overprized! yunnan ist eine grenzregion, in die in letzter zeit offensichtlich viel geld gesteckt wird von der zentralregierung, die verkehrswege sind vorzueglich, transport zuverlaessig, dementsprechend der tourismus immens. so wurden in dali und lijiang die ganze altstadt im alten stil neu errichtet, stadtmauern nach alten plaenen neu gezogen und nachts alles beleuchtet, dementsprechend hat es (vor allem) tausende chinesische touristen! da yunnan mehrheitlich auf 2000m liegt ist es angenehm kuehl und so haben wir uns auch wieder der koerperlichen ertuechtigung hingegeben. wandern ist definitiv angesagt in yunnan. tourismus geht in china sogar soweit, dass sie zwecks pr-zwecken die im norden gelegene stadt zhongdian in SHANGRILA umgetauft haben, was etwa soviel heisst wie 'heiliges land' des buddhismus... die altstadt wird auch gerade neu-alt gebaut. es scheint viel geld da zu sein in china und das land ist schon sehr weit entwickelt, ich glaube wir koennen in europa bald zusammenpacken. hoffen wir mal, dass wir bis dann alle in rente sind und wir reisen bis dahin noch etwas herum...

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